Das dreigeschossige, leicht aufgesockelte und von der Straße hinter einem Vorgarten zurückgesetzte Gebäude wurde 1872 nach Plänen Eduard Kreyßligs als Wohnhaus erbaut.
Es wird in seiner ursprünglichen Form saniert und durch ein Seiten- und Hofgebäude in historischem Umfang erweitert.
Um die Besonderheiten des Hauptbaus hervorzuheben, werden der Seitenbau und das Hofgebäude bewusst in einer modernen, sehr reduzierten Formensprache wieder hergestellt. Der Kontrast wird gezielt als gestalterisches Mittel für eine neue, signifikante Symbiose gewählt.
Die Deckenplatten des ersten und zweiten Obergeschosses sind gegenüber dem Haupthaus abgesenkt. Somit wird sichergestellt, dass die Attikakante des Hofgebäudes nicht höher zu liegen kommt, als das benachbarte Gebäude baurechtlich vorgibt. Die 2 Geschosse des Hofgebäudes werden durch einen leicht vorgehängten, umlaufenden Rahmen aus dunkel eingefärbtem Sichtbeton zusammengezogen und bilden in der Erscheinung das große „Fenster zum Hof“. Die Fassade ist großzügig verglast. Geschlossene Lüftungsklappen rhythmisieren die Fassade. Der Seitenbau mit seiner Fassade aus bruchrauem Silberquarzit vermittelt zwischen den Geschossebenen des Haupthauses und des Hofgebäudes. Funktional betrachtet nimmt er die dienenden Räume wie Lager, Teeküchen, Sanitärbereiche, etc. auf. Um der Dachgeschosswohnung eine Terrasse bieten zu können, ist er partiell ca. 2,50 m höher als das Hofgebäude.